Was GrundschullehrerInnen schon seit längerem feststellen, ist nun durch eine flächendeckende Untersuchung von 26.000 Vorschulkindern in Berlin auch statistisch dokumentiert worden: Fast die Hälfte der Kinder weist erhebliche Sprachdefizite auf.
Mehrheitlich handelt es sich dabei um Kinder nichtdeutscher Muttersprache, aber auch ein großer Anteil deutschsprachiger Kinder aus spracharmem Umfeld verfügt nicht über ausreichende Deutschkenntnisse. Mehr als 44 Prozent der Vorschulkinder haben Förderbedarf, fast jedes fünfte sogar intensiven.
Länderübergreifende Schulleistungserhebungen wie PISA und IGLU zeigen, wie sich diese Defizite auf die schulischen Lernprozesse auswirken. Vor allem die Kinder mit Sprachrückständen finden sich in der Gruppe der Leistungsschwächsten wieder.
Zur Ermittlung des Sprachniveaus genügt in der Regel ein gelenktes Gespräch, um die Kenntnisse und Defizite eines Kindes einschätzen zu können.
Die gleichen Bildkarten, die das Sprachmaterial zum Lauttraining liefern, werden zu vielfältigen Wortschatzübungen verwendet. Die Aufgaben sind in Spielformen eingebunden und ermöglichen einen handelnden Umgang mit den Karten.
Neben der Einübung der auf den Bildkarten dargestellten Substantive und deren Artikel, der Einzahl- und Mehrzahlbildung werden Verben, Adjektive und Adverbien explizit trainiert. Es werden Oberbegriffe gesucht, Gemeinsamkeiten erkannt, nicht passende Begriffe aus einer Abbildungsreihe ermittelt. Dabei wird überwiegend mit vollständigen Sätzen gearbeitet, sodass das Wortschatztraining zugleich das Einüben von Strukturen umfasst.
Aus Platzgründen können nur ganz wenige Beispiele dargestellt werden.
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